Die Fotografin, die Secondhand-Mode auf neuen Wegen verkauft.
Als professionelle Fotografin hat Tabea Vogel alles, was es braucht, um Secondhand-Mode in Szene zusetzen. Logisch, dass sie jetzt die Kleider gleich in ihrem eignen Onlineshop verkauft. Oder?
100 Milliarden Kleidungsstücke: So viel Mode wird weltweit pro Jahr produziert. Tendenz steigend. In einem Jahr konsumiert jede Schweizerin und jeder Schweizer mehr als 15 Kilo Kleider. Doppelt so viel wie Rüebli. Fünf mal so viel wie Cherry-Tomaten, acht mal so viel wie Brokkoli. Kurzum: die Schweiz ist im Kleiderrausch – und das nicht erst, seit Onlineshopping mit Corona endgültig salonfähig wurde.
Das Problem: Ein grosser Teil der Kleider wird unter Bedingungen produziert, die für die Umwelt und die Menschen, die dort arbeiten, verheerend sind. Und das für Kleidungsstücke, von denen die Hälfte kein einziges Mal angezogen wird. Und die, die wir tragen, ziehen wir im Schnitt weniger als zehn Mal an. Dann wandern sie oft in die Kleidersammlung oder noch schlimmer in den Müll.
Genau hier hakt das Mode-Startup von Tabea Vogel ein: Auf secondklick.ch verkauft die Zürcher Fotografin seit 2020 Secondhand- oder nagelneue Outlet-Mode in einem Onlineshop, der den Vergleich mit Branchengrössen wie Zalando & Co keineswegs zu scheuen braucht. Kleider für Damen, Herren oder Kinder, Accessoires, ganze Outfits, Abendkleider und sogar Schuhe sind bereits erhältlich – weitere Ideen hat die umtriebige Geschäftsfrau und Mutter noch im Köcher.
Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Fotografie weiss Tabea Vogel, was es braucht, um Kleider stimmig und ansprechend in Szene zu setzen, und sie verfügt über die nötige Infrastruktur. Hinzu kommt ein Netzwerk mit Leuten, welche das technische Wissen mitbringen, um einen zeitgemässen Secondhand-Onlineshop aufzubauen, sowie ein Näh-Atelier und eine Wäscherei. Diese sorgen dafür, dass die Mode, die auf secondklick.ch im virtuellen Schaufenster steht, stets in erstklassigem Zustand ist.
Da ist kein Brocki- oder Börsen-Mief, auch kein charmantes Chaos, durch das man sich wühlen muss – im Gegenteil: Gratisversand für registrierte Kundinnen und Kunden, die gebrauchte Kleider einschicken ist ebenso Teil des Angebots, wie die Möglichkeit, gekaufte Kleider kostenlos zurückzuschicken. Kurzum: Ein Angebot, das es in der Schweiz so schlicht noch nicht gibt.
Dass die Idee mehr als Potenzial hat, zeigt nicht nur die Menge von Secondhand-Kleidern, die Tabea Vogel seit dem Golive 2020 schon verkauft hat. Im Lager stapeln sich gleichzeitig die Kisten mit Kleidern, die ihr zugesandt werden – und trotzdem hat sie jederzeit ein vielfältiges und ansprechendes Sortiment online.
Und das Wichtigste: Im Startup-Wettbewerb Zünder, der von verschiedenen Zentralschweizer Organisationen getragen wird, kam secondclick.ch sogar bis ins Halbfinal.
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